Robert Züblin – 08.04.2019, 19:10 Uhr |
Ein internationales Forschungsprojekt mit dem Namen Hiveopolis will einen intelligenten Bienenstock entwickeln, der die darin lebenden Bienen vor Umweltgefahren warnen und ihnen bei der Fortpflanzung helfen soll.
Warnung vor Pestiziden
Die Leitung des Hiveopolis-Projektes hat die Universität Graz. Mit neuester Technologie soll die geplante „Smart City für Bienen“ (intelligente Bienenstadt) die Pollensammler zum Beispiel vor einem für die Brut gefährlichen Wetterumschwung warnen.
Auch sei es möglich, die Bienen gezielt zu denjenigen Blüten zu lenken, die bestäubt werden sollen.
Vor dem Hintergrund des weit verbreiteten Bienensterbens soll den Bienen mit Hiveopolis geholfen werden, auf veränderte Umweltbedingungen zu reagieren. Der Bienenstock solle über digitale Landkarten Warnungen vor pestizidbelasteten Pflanzen erhalten, damit diese nicht als Nahrungsquelle genutzt würden. Über Roboter, die den Bienentanz imitieren, könne man mit dem Bienenvolk kommunizieren.
Unterstützung bei der Fortpflanzung
Sensoren sollen außerdem die Waben-Temperatur regulieren, um die Aufzucht des Nachwuchses zu optimieren.
Das Projekt sei mit sieben Millionen Euro von der Europäischen Union finanziert und würde auf einen Zeitraum von fünf Jahren angelegt sein. An dem Projekt sind neben der Universität Graz auch die École polytechnique fédérale de Lausanne, die Freie Universität Brüssel, die Freie Universität Berlin, die Humboldt-Universität Berlin, die lettische Landwirtschaftliche Universität sowie das bulgarische Unternehmen Bee Smart Technologies OOD beteiligt.