Robert Züblin – 12.04.2019, 21:58 Uhr |
Wissenschaftler haben gezeigt, dass die ernährungsbezogenen Gesundheitsindikatoren im Körper von Veganern nicht nur im Vergleich zu Fleischessern bessere Ergebnisse zeigen, sondern auch verglichen mit Vegetariern.
Veganer schnitten am besten ab
Die Ernährungsstudie wurde von Wissenschaftlern der Loma Linda University School of Public Health durchgeführt und im Fachmagazin „The Journal of Nutrition“ veröffentlicht.
Bei 840 Studien-Teilnehmern wurde das Blut, der Urin und das Fettgewebe auf das Vorhandensein von Gesundheitsindikatoren (sogenannte Biomarker) untersucht, darunter solche, die Krebs, Herz-Kreislauf- sowie chronischen Erkrankungen vorbeugen können.
Die Teilnehmer untergliederten sich in folgende Ernährungsgruppen:
- Veganer: Hierzu wurden Personen gezählt, die sich rein vegetarisch ernähren und entweder nie oder selten Eier, Milchprodukte, Fisch oder Fleisch zu sich nehmen. Reine Veganer hat man also nicht in einer separaten Gruppe erfasst.
- Ovo-Lakto-Vegetarier: Darunter fallen in der Studie Personen, die mehr als einmal im Monat Eier und Milchprodukte konsumieren, jedoch nie oder selten Fisch oder Fleisch zu sich nehmen.
- Pesco-Vegetarier: In diese Gruppe fallen Menschen, die mindestens einmal pro Monat Fisch essen, aber nie oder selten Fleisch.
- Halb-Vegetarier: Hier finden sich Personen, die Fleisch (exklusive Fisch) mindestens einmal im Monat essen und Fleisch inklusive Fisch weniger als einmal pro Woche essen.
- Nicht-Vegetarier: Hier finden sich Personen, die mindestens einmal pro Woche Fleisch essen.
Das Ergebnis der Studie: Veganer hatten im Vergleich zu den anderen Ernährungsgruppen insgesamt betrachtet die gesündesten Werte in Bezug auf die untersuchten Indikatoren. Am schlechtesten schnitten Halb-Vegetarier und Fleischesser, also Nicht-Vegetarier ab.
Mäßiger Fleischkonsum reicht nicht
Nicht verwunderlich ist, dass Veganer die höchsten Werte an pflanzlichen Verbindungen wie Carotinoide, Isoflavone und Enterolacton aufwiesen. Sie hatten aber auch die höchsten Gesamtwerte für Omega-3-Fettsäuren vorzuweisen.
Überraschend ist, dass die Halb-Vegetarier nur geringfügig besser abschnitten als die Nicht-Vegetarier. Um die untersuchten Gesundheits-Parameter wirklich zu verbessern, genügt es also nicht, den Fleischkonsum ein bisschen zu reduzieren.